Im modernen Arbeitsalltag kommt Business Chat Software für effektive Kommunikation und Zusammenarbeit inzwischen eine grössere Bedeutung zu als der traditionellen E-Mail. Daher haben wir Business-Chat-Lösungen am Beispiel zweier populärer Dienste – Slack und Google Chat – im praktischen Einsatz genauer betrachtet.
Im Austausch mit unseren Kunden haben wir die Erfahrung gesammelt, dass die Kommunikation via E-Mail auch heutzutage bei der förmlichen Kommunikation, etwa beim Austausch von Angeboten, Aufträgen und Rechnungen, noch ihre Daseinsberechtigung hat. Das Volumen des Nachrichtenstroms hat in der jüngeren Vergangenheit sogar zugenommen, da die Kommunikation per Briefpost stark rückläufig ist.
Doch wie sieht es im Bereich der informellen Kommunikation aus? Hier erleben wir, dass zunehmend Kunden explizit nach Business Chat als Alternative zur klassischen E-Mail fragen. Und das aus gutem Grund: Der Austausch per E-Mail verläuft asynchron, ohne dass ein direkter Austausch zwischen Sender und Empfänger zustande kommt. Je nach Grösse des Unternehmens führen wechselnde und wachsende Kreise von Empfängern im CC: und BCC: dazu, dass zwar viele User informiert und involviert, jedoch Zuständigkeiten und Aufgaben unklar sind. Hinzu kommt, dass Anhänge oft unnötig Speicherplatz belegen und vor allem die Dateien aus ihrem Kontext reissen.
Hier setzt nun Business-Chat-Software an mit dem Vorteil, dass immer mehr User die Kommunikation von Chat-Software aus dem privaten Umfeld gewohnt sind, etwa durch soziale Netzwerke und Messenger, wie Threema, WhatsApp oder Signal. Doch verwenden Mitarbeiter diese Lösungen auch im beruflichen Alltag, entsteht eine Schatten-IT mit negativen Auswirkungen auf den Datenschutz. Chat-Tools für Unternehmen sorgen für Abhilfe.
Von den privat genutzten Lösungen kennen die Anwender bereits die bilaterale Kommunikation zwischen zwei Teilnehmern und auch den Austausch in Gruppen. Nach unserer Erfahrung sind es aber gerade die darüber hinausgehenden Funktionen, die Chat-Programme für Unternehmen in der geschäftlichen Kommunikation so wertvoll machen.
Im Rahmen unserer Kundenprojekte haben wir sowohl Slack als auch Google Chat im praktischen Einsatz kennengelernt. Der Klassiker Slack darf sicher eine Vorreiterrolle für sich beanspruchen als eine der ersten Business Chat Apps am Markt. Slack legt den Fokus auf die direkte unmittelbare Kommunikation zwischen zwei oder mehreren Teilnehmern. Letzteres, also die Kommunikation in Gruppen, bezeichnet Slack als Channel. Ein solcher Channel strukturiert die Arbeit nach Themen oder Projekten und bündelt alle Inhalte zum jeweiligen Bereich, seien es Dateien oder andere Webinhalte.
Dabei glänzt Slack unbestritten mit den eingebauten Workflow-Funktionen sowie der vielfältigsten Integration von Drittanbietern. Nach eigenen Angaben des Herstellers umfasst das App-Verzeichnis von Slack inzwischen mehr als 2.400 Apps und Dienste, darunter auch Elemente von Google Workspace, wie Gmail, Kalender und Drive. Weitere bekannte Namen wie Salesforce, Zendesk oder Zoom sind ebenfalls im Verzeichnis zu finden.
Doch insbesondere in der jüngeren Vergangenheit hat sich der Google Business Chat zu einer echten Slack-Alternative entwickelt. Natürlich integriert Google Chat optimal mit den übrigen Diensten von Google Workspace. Aus der Chat-App heraus erreichen wir direkt Audio- und Videoanrufe in Google Meet, unsere Aufgaben und Kalendereinträge sowie Dateien in Google Drive. Diese Integration ist deutlich tiefer, als es Slack vermag und vermeidet damit Produktivitätsverluste im Alltag.
Während Slack für gängige Clientbetriebssysteme eine native Desktop-App anbietet, ist die Google Chat App als Webservice realisiert. Bei der Google Chat Desktop App handelt es sich um eine Progressive Web App (PWA), die lediglich den Weg zum Webservice ebnet. Die Vorteile: Ein Google Chat Update findet allein online statt und kein Anwender muss sich um die Aktualisierung einer lokalen Anwendung kümmern. Trotzdem kann auch eine PWA auf dem Desktop über neue Nachrichten und Ereignisse informieren.
Als Alternative zur Funktion der Channel kennt Google Chat die Gruppenbereiche oder Spaces. Relativ jung ist die neue Rolle „Spaces Manager“, mit der wir Verwaltungsaufgaben an Mitglieder eines Spaces delegieren können. User in dieser Rolle dürfen etwa Mitglieder hinzufügen oder entfernen, weitere Spaces Manager ernennen, einzelne Beiträge oder auch einen kompletten Space löschen.
Weiterhin ist eine neue Funktion seit einigen Wochen im Roll-out, die wir sehr schätzen: Mit dem „Inline-Threading“ hält Google Chat zusammenhängende Inhalte beisammen. Wir sehen Antworten auf einen bestimmten Chat-Beitrag direkt darunter, können sämtliche Antworten expandieren und auch wieder einklappen. So bleibt die Chat-Historie übersichtlich.
Im Rahmen unserer Arbeit bei StackWorks haben wir die Vorteile von Business Chat Apps für unseren Arbeitsalltag erfahren und nutzen je nach Projekt wahlweise die Google Chat App oder Slack. Möchten auch Sie diese Mehrwerte heben und daran arbeiten, dass weniger E-Mails Ihr Postfach verstopfen, so helfen wir Ihnen gerne bei der Integration von Google Workspace und Slack oder der Migration von Slack zu Google Chat.