Digitaler Arbeitsplatz

AppSheet – die Zeit ist reif für Googles No-Code-Lösung

Bianka Boock
Bianka Boock
Veröffentlicht am
01.02.2023
AppSheet – die Zeit ist reif für Googles No-Code-Lösung

Interview zu den Möglichkeiten von Google AppSheet

AppSheet ist Googles No-Code-Lösung, um unternehmensinterne Applikationen zu erstellen und für alle Branchen relevant. Egal ob Supply Chain, Retail, Digital Native, Marketing, Sales oder andere Bereiche – wer möchte, kann auf das eigene Unternehmen zugeschnittene Mobile Apps oder Browser-Applikationen für den Desktop erstellen. AppSheet setzt keine anderen Google-Tools voraus, sondern funktioniert mit Google Workspace, aber auch mit Office 365, Dropbox, Salesforce.com, SQL-Datenbanken, Apigee, REST-APIs & mehr. In einem Interview hat Claude S. Blatter-Hendel, bei Google verantwortlich für Workspace- und AppSheet-Kunden in der Schweiz und in Österreich, mehr verraten.

Claude, was können unsere Kunden, insbesondere Agenturen, Digital Natives und Unternehmen aus dem Bereich Retail, Nützliches mit AppSheet anstellen? Kannst Du ein paar praktische Anwendungsfälle beschreiben?
In unserer Template-Galerie und auf dem YouTube-Kanal gibt es unzählige Beispiele. Für Retail gibt es bereits viele Referenzkunden, die ihre internen Tools mit AppSheet ersetzen oder Software-Lücken schliessen. Ein Beispiel, an das ich gerade denke, ist Carrefour – ein renommierter Retailer aus Frankreich. Carrefour nutzt AppSheet, um Vorfälle in Einkaufszentren in Echtzeit zu messen. Eine App, erstellt in zwei Tagen, genutzt von hunderten Mitarbeitenden.

Ein weiteres Beispiel aus dem Retail-Bereich sind Arbeitspläne und Stundenerfassung oder Retail-unabhängig – Erfassung der Besucher in Büro- und Produktionsstätten. Alles ist denkbar.

Warum sollten Unternehmen das tun, was haben sie davon?
Es hat viele Vorteile, Prozesse zu digitalisieren: der Zeitgewinn durch Automatisierung, die Kosteneinsparungen, weil nicht jedes Tool ab der Stange gekauft werden muss, individuell auf das eigene Unternehmen angepasste Applikationen, Entwicklung kontrolliert durch IT, aber erstellt zusammen mit Personen aus dem Business.

Wir starten meist mit einem konkreten Anwendungsfall, z. B. interne Prozesse, die noch auf Papier durchgeführt werden. Nach 2-3 Applikationen erstellen wir einen Business Case, um zu sehen, ob sich der Kauf von AppSheet für das Unternehmen rechnen würde.

Worin bestehen die Vorteile von AppSheet gegenüber Low-Code Lösungen oder wie differenziert sich AppSheet gegenüber anderen Lösungen?
Im Vergleich zu weiteren Anbietern am Markt höre ich von unseren Kunden, dass AppSheet viel einfacher zu bedienen ist. Das Erstellen funktioniert sehr schnell und es ist kein Programmieren nötig, falls man dies nicht wünscht – ideal für IT-affine Business-Personen.

AppSheet entwickelt sich jedoch in beide Richtungen weiter. Wir werden noch einfacher (No Code) und auch noch umfangreicher für Entwickler (Low Code).

Wer im Unternehmen kann AppSheet verwenden? Braucht es einen IT-Spezialisten bzw. wie schnell kann ein Enduser mit AppSheet beginnen?
Jede Person. In der Praxis sehe ich oft IT-affine Business-User, gewillt selber aktiv zu werden, und natürlich die IT-Abteilungen.

Der grosse Unterschied von AppSheet liegt in der Einfachheit für die Business-User. Dies bedingt natürlich das Setzen der richtigen Policies seitens der IT-Abteilung. Hier helfen aber auch wieder unsere Partner – beispielsweise StackWorks.

Braucht es organisatorische Regeln, bevor jeder im Unternehmen beginnt mit AppSheet Apps zu entwickeln? Wenn ja, wie sollten diese aussehen?
Absolut. Es gibt sogenannte Policies. Man kann beispielsweise die Nutzung der App einschränken oder die Offline-Nutzung erlauben. Oder man schränkt gewisse Connectoren ein.

Birgt die Nutzung von AppSheet Limitationen und Risiken, wenn ja, welche?
Durch die angesprochenen Policies halten sich die Risiken in Grenzen. Bezüglich der Limitierungen: Bei AppSheet handelt es sich nicht um eine Applikation für Endkonsumenten – es ist für die internen Mitarbeitenden gedacht. In diesem Sinne ist das Design eher funktional.

Kannst Du einem No-Code-„Newbie“ drei gute Tipps geben? Wenn ja, welche?
Google-Suche, YouTube und mit einem Partner sprechen! AppSheet ist wirklich autodidaktisch und es macht Spass, direkt das Resultat sehen zu können. Auch der Einfluss auf das ganze Unternehmen und den Unternehmenserfolg ist nicht von der Hand zu weisen. Natürlich muss man sich an jede Plattform gewöhnen und es braucht eine kurze Einarbeitungszeit, aber man setzt um und sieht die Ergebnisse direkt. Links ist der Editor, rechts die Vorschau. Mit einem Klick ist eine neue App-Version für die Mitarbeitenden freigegeben. Citizen Development ist mit AppSheet wirklich möglich.

Warum ist jetzt der richtige Zeitpunkt für AppSheet?
Gemäss Gartner werden 80 % der Technologieprodukte und -dienstleistungen bis 2024 von denen entwickelt, die keine Technologie-Experten sind. Der weltweite Markt für Low-Code-Entwicklungstechnologien wird bis 2027 voraussichtlich um durchschnittlich 32 % im Jahresvergleich wachsen. Die Experten rechnen mit geschätzten 2 Milliarden potenziellen Usern weltweit. Auch bei Google setzen wir deshalb AppSheet an vielen Orten ein.

Wo finden Interessenten weitere Informationen bzw. an wen können sie sich bei Fragen wenden?
Bei StackWorks und unseren AppSheet-Partnern. Damit sind indirekt auch wir Ansprechpartner  – Google.

Ich empfehle den Besuch unseres AppSheet-Events in Zürich. Hier zeigen wir, wie Google No Code einsetzt, was der Wert für ein Unternehmen ist und wir erstellen eine Applikation live zusammen mit dem Publikum.

Zum AppSheet-Event
Jetzt herunterladen
Inhaltsverzeichnis
Was ist ein AI-basierter Chatbot und wie unterscheidet er sich von anderen Chatbots

Icon Pfeil