Tabellenkalkulationsprogramme sind unverzichtbare Tools für die tägliche Arbeit mit Daten in Wirtschaft und Wissenschaft. Seit Jahrzehnten hat sich Microsoft Excel als Quasi-Standard etabliert und viele Nutzer kennen nur dieses eine Tabellenkalkulationsprogramm. Doch mit Google Tabellen ist eine leistungsfähige und für die moderne Online-Arbeit optimierte Alternative verfügbar. In diesem Artikel werden wir Google Sheets und Excel vergleichen, um herauszufinden, welches der beiden Tabellenprogramme besser für Sie geeignet ist.
Microsoft Excel als Teil der Office 365 Suite ist die Standardoption für die meisten Büros und Unternehmen. Doch es gibt deutlich mehr Tabellenkalkulationsprogramme am Markt. Dass Excel den meisten Nutzern heutzutage bekannt ist, liegt an seiner langen Historie. Microsoft Excel als Nachfolger der früheren Software Multiplan erschien erstmals im Jahr 1985, damals bereits als grafische Tabellenkalkulation und zunächst nur für Apple macOS und erst später für Microsoft Windows.
Wie die meisten Tabellenkalkulationsprogramme unterstützt Excel auch komplexe Berechnungen mit Formeln, Funktionen und verknüpften Datensätzen. Es eignet sich daher für kaufmännische und statistische, wie auch für weitere mathematische und wissenschaftliche Aufgabenstellungen.
Das ausgewachsene Excel als Applikation für Microsoft Windows und Apple macOS, wie sie heute bekannt ist, war allerdings lange Jahre primär als Programm für Einzelbenutzer konzipiert. Funktionen für die gemeinsame Arbeit im Team hat Microsoft erst in jüngerer Vergangenheit mit der immer tieferen Integration in Office 365 – inzwischen umbenannt in Microsoft 365 Apps – nachgerüstet.
Der Desktop-Anwendung hat Microsoft in dem Zuge auch Apps für die mobilen Plattformen Apple iOS und Google Android sowie Excel Online als rein browserbasierte Variante zur Seite gestellt. Hier sollte allerdings berücksichtigt werden, dass nur die Desktop-Variante den vollen Funktionsumfang bietet. Ein Support-Dokument von Microsoft erläutert, wie sich die verschiedenen Varianten unterscheiden. So kann Excel Online zwar mobil und im Browser Dateien mit Makros (*.xlsm) darin öffnen, ändern und wieder speichern. Ausführen können Anwender ihre Makros allerdings nur auf dem Desktop. Auch klassische COM-Add-ins sowie der Import von Daten aus diversen anderen Quellen, etwa aus Text- oder CSV-Dateien, funktionieren nur auf dem Desktop.
Verwenden Unternehmen in ihrem Arbeitsalltag noch herkömmliche Add-ins oder einen grösseren Bestand an Altdaten mit Makros, wird auch innerhalb von Microsofts Produktfamilie Aufwand bei der Migration hin zu einer modernen webbasierten Team-Collaboration entstehen. Doch in den vergangenen Jahren haben sich die Google Tabellen, vielfach auch einfach Google Sheets genannt, als leistungsfähige Excel-Alternative etabliert.
Google Sheets ist das Online-Tabellenkalkulationsprogramm aus dem Funktionsumfang von Google Workspace. Anders als Excel und andere Tabellenprogramme hat Google seine Tabellenkalkulation von Grund auf als moderne Web-Applikation entwickelt. Die Progressive Web Apps (PWA), die Google für chromeOS sowie andere Desktop- und Mobil-Betriebssysteme anbietet, bilden lediglich eine Hülle für einen möglichst simplen Zugriff auf das Tabellenprogramm. Google Sheets ist eine rein webbasierte Anwendung, die User vollständig online und komplett plattformunabhängig mit jedem aktuellen Browser verwenden können. Sie benötigen dazu lediglich eine Internetverbindung.
Google Sheets bietet eine Vielzahl von Möglichkeiten, die vergleichbaren Tabellenkalkulationsprogrammen auf dem Desktop in keiner Weise nachstehen, darunter auch zahlreiche fortgeschrittene Funktionen für wirtschaftliche und wissenschaftliche Anwendungsfälle. In aller Kürze glänzt Google Sheets mit folgenden Merkmalen:
Darüber hinaus können Anwender die Funktionalität der Google Tabellen mithilfe von Google Apps Script um benutzerdefinierte Menüs sowie Funktionen, Dialogfelder und Seitenleisten erweitern. Weiterhin integrieren sie mit den Skripts die Tabellen mit weiteren Diensten von Google Workspace, wie Gmail, Kalender und Drive. Die Syntax von Google Apps Script basiert auf JavaScript und ist einfach zu erlernen. Online sind zahlreiche Code-Beispiele zu finden, die sich für verschiedene Anwendungsfälle anpassen lassen.
Noch einfacher kann die Funktionalität mit der Low-Code- / No-Code-Lösung Google AppSheet erweitert werden, mit der sich Mobil- und Browser-Apps ohne Programmieraufwand erstellen lassen. Dabei verwenden User Google Tabellen als Grundlage, zeigen Inhalte aus den Tabellen in ihren Apps an und speichern neue sowie geänderte Daten aus der App zurück in die Tabelle. Dabei unterstützt Google AppSheet unter anderem auch Automatisierung sowie Benachrichtigungen beim Eintreten definierter Ereignisse.
Sie interessieren sich für die moderne Team-Arbeit mit Google Sheets und benötigen Unterstützung bei der Migration Ihres Bestands an Excel-Tabellenblättern?